Seit einigen Jahren glaubt man, vor allem den Erkenntnissen des angesehenen kanadischen (Para-)Psychologen, Neurologen und Geophysikers Michael Persinger folgend, dass paranormale Erlebnisse durch die elektromagnetische Reizung des im Gehirn befindlichen Schläfenlappens künstlich erzeugt werden können. Viele Medien berichteten darüber, weil dies den Eindruck machte, als würden sich religiöse, transzendente und ähnliche Erfahrungen auf eine bloße Gehirnmanipulation zurückführen lassen. (Persinger selbst vertritt diese Auffassung so nicht.) Jetzt haben neue Untersuchungen von Wissenschaftlern an den schwedischen Universitäten von Uppsala und von Lund ergeben, dass sich übersinnliche Erfahrungen durch magnetische Felder nicht erzeugen lassen, wenn der Versuchsleiter selbst nicht weiß, bei welchen Versuchspersonen diese Wirkung hervorgebracht werden soll. Einen großen Einfluss schien hingegen die Offenheit der Versuchspersonen bezüglich solcher paranormalen Erfahrungen zu spielen.
Wie der Neuropsychiater Dr. Peter Fenwick in einem Artikel der britischen „Daily Mail“ ausführt, legen aktuelle, sorgfältig erarbeitete Studien nahe, dass der menschliche Geist über Kräfte verfügt, die der Wissenschaft bislang unbekannt sind: beispielsweise andere Menschen zu erreichen und ihnen zu helfen. In verschiedenen Untersuchungen zeigte sich, dass Gebete für fremde Menschen, die nichts davon wussten, dass für sie gebetet wurde, in signifikanter Häufigkeit zu der erwünschten Wirkung führten. Mittlerweile fragt sich eines der führenden amerikanischen Kardiologenjournale, ob Patienten die richtige Behandlung erhielten, wenn es in ihrem Krankenhaus keine Gebetsgruppen gäbe. Fenwick: „Es hat eine gewaltige Veränderung in der allgemeinen Sichtweise gegeben – und diese Veränderung wird von wissenschaftlichen Daten angetrieben.“ --- Nachtrag vom 15.7.2005: Putzigerweise geistert momentan eine Studie durch die deutsche Presse, der zufolge Fernheilung durch Gebet nicht funktioniere.