Analog zu einem ähnlichen Experiment der britischen Ärzte Sam Parmia und Peter Fenwick möchte die US-amerikanische Medizinerin Dr. Jan Holden jetzt den Hintergrund der außerkörperlichen Erfahrungen erkunden, die mit Nah-Todes-Erlebnissen einhergehen. Dazu soll dicht unter der Zimmerdecke eines Krankenzimmers ein Laptop angebracht werden, dessen Bildschirm von unten nicht einzusehen ist und der bestimmte Bilder zeigen wird. Holden hofft, auf diese Weise Belege für die Annahme zu finden, dass das Bewusstsein nicht vom Gehirn erzeugt, sondern lediglich aufgefangen wird. Dies könnte ihrer Einschätzung nach neue Einsichten in Wesen und Daseinszweck des Menschen erlauben sowie für Sterbenden und ihre Betreuer eine Hilfe darstellen. Holden ist Präsidentin der renommierten International Association of Near Death Studies (IANDS). Sie zeigt sich frustriert darüber, dass ihre Forschungen häufig durch keine öffentlichen Gelder unterstützt werden, weil sie den Bereich des Übersinnlichen berühren.
Wie der Neuropsychiater Dr. Peter Fenwick in einem Artikel der britischen „Daily Mail“ ausführt, legen aktuelle, sorgfältig erarbeitete Studien nahe, dass der menschliche Geist über Kräfte verfügt, die der Wissenschaft bislang unbekannt sind: beispielsweise andere Menschen zu erreichen und ihnen zu helfen. In verschiedenen Untersuchungen zeigte sich, dass Gebete für fremde Menschen, die nichts davon wussten, dass für sie gebetet wurde, in signifikanter Häufigkeit zu der erwünschten Wirkung führten. Mittlerweile fragt sich eines der führenden amerikanischen Kardiologenjournale, ob Patienten die richtige Behandlung erhielten, wenn es in ihrem Krankenhaus keine Gebetsgruppen gäbe. Fenwick: „Es hat eine gewaltige Veränderung in der allgemeinen Sichtweise gegeben – und diese Veränderung wird von wissenschaftlichen Daten angetrieben.“ --- Nachtrag vom 15.7.2005: Putzigerweise geistert momentan eine Studie durch die deutsche Presse, der zufolge Fernheilung durch Gebet nicht funktioniere.